Unsere Projekte



Projekt 1: ab Juli 2020 Tourismus- und Freizeitstudie Spoyland

 
Der Klever Förderverein Stadt . Land . Fluss … Schluss? e.V. plant, zusammen mit der Kevelaerer Agentur für Freizeit & Tourismuskonzepte Agata-Linke die Entwicklung eines Tourismus-Konzepts für den Spoykanal, den Klever Hafen und die Briener Schleuse. Damit will er die Wirtschaftlichkeit der Lösung, für die die Stadt Kleve kämpft, erhöhen und somit die Stadt mittelbar unterstützen. Unter der Marke „Spoyland“ soll eine Konzeptstudie, die eine Inwertsetzung des Areals entlang der Wasserstraße skizzieren soll, entstehen.
 
Während der Deichverband den ersatzlosen Abriss der denkmalgeschützten Schleuse in Brienen im Rahmen der erforderlich gewordenen Deicherneuerung weiterhin verfolgt und das erforderliche Planfeststellungsverfahren bei der Bezirksregierung Düsseldorf weiter läuft, bemüht sich die Stadt Kleve derweil, ihre Planziele in dieses Verfahren einzuflechten. Diese sind der Erhalt der Schleusenbauwerke als Denkmal sowie der Neubau einer Ersatzschleuse als Sportbootschleuse. Damit verbunden sind allerdings u.a. die Fragen, wer eine solche Schleuse bauen soll und wie sich eine solche Maßnahme finanzieren ließe.
 
Um Antworten über alle erforderlichen baulichen Maßnahmen zu erhalten sowie über die anfallenden Kosten all dieser Bautätigkeiten nicht nur an den Schleusenbauwerken, sondern auch an den Wasserstraßen, soll auf Veranlassung der Stadt Kleve eine Machbarkeitsstudie Auskunft geben.
 
Nach Auskunft der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung fanden im Jahr 2013 insgesamt 941 Schleusungen in Brienen statt. In den Jahren zuvor waren es deutlich weniger, nachdem die sich die Frachtschifffahrt aus Kleve zurückgezogen hatte. Im Jahr 2011 befuhr das letzte Binnenschiff den Spoykanal. Seitdem bis zur endgültigen Schließung der Schleuse wurde sie ausschließlich durch Sport- und Ruderboote, fiskalische Befahrung sowie Fahrgastschiffe genutzt. Seitdem marodiert das Denkmal.
 
Der Spoykanal inkl. Schleuse und Hafenareal besitzt heute ein erhebliches Ausbau-Potenzial für Tourismus und Naherholung. Da mit einer bedeutsamen Frachtschifffahrt auf dem Kanal in Zukunft nicht mehr zu rechnen ist, sollte das Ensemble Schleuse – Spoykanal – Klever Hafen weiterentwickelt werden mit dem Ziel, neue bzw. zusätzliche Touristenströme nach Kleve zu generieren. Die Anbindung des Spoykanals als eine der ältesten Wasserstraßen Deutschlands an den Rhein bietet hierfür die ideale Bedingung.
Die Studie soll aufzeigen. wie mit Spoyland auch Touristen und Naherholungssuchende angesprochen werden können, denen Kleve entweder bislang nicht bekannt war sowie oder solche, die bisher vorwiegend andere Ziele angesteuert haben. Gerade durch die derzeitige Corona-Krise wird sich ein Wandel in der Tourismusbranche abzeichnen. Ziele innerhalb unseres Landes werden wieder zunehmend gefragt sein und das über die Krise hinaus. Die Branche stellt sich darauf ein. Durch eine steigende Anzahl von Gästen, die per Boot über den Rhein nach Kleve reisen, würde auch die Zahl der Schleusungen in Brienen bei wiedereröffnetem Durchgang durch den neuen Deich steigen, die Gastronomie und der lokale Einzelhandel könnte durch zusätzliche Kunden einen Mehrwert erfahren, die Wasserqualität des Kanals dürfte sich durch einen höheren Wasseraustausch an der Schleuse verbessern und nicht zuletzt ließe sich die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einer neuen Schleuse steigern. Die Verbesserung der Wasserqualität wird auch für die lokalen Wassersport- und -freizeitvereine und -initiativen wichtig sein.
 
Einbezogen in die Ausarbeitung der Spoyland-Studie soll eine Bürger-Wertstatt werden, unser (Projekt 5) in der die interessierten Bürger- und Bürgerinnen über die Potenziale informiert werden und sie sich mit ihren Wünschen und Anregungen einbringen können. Die anfallenden Kosten sollen öffentlich gefördert werden. Der Förderantrag wird in den nächsten Wochen eingereicht – die Vorgespräche mit dem Landesministerium, das die Bewilligung der Gelder erteilen soll, verliefen bereits in eine positive Richtung. Die Terminierung der Bürger-Werkstatt wird jedoch abhängig sein von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie.
 
Die Studie soll Leitbild- und Orientierungs-Charakter besitzen. Mit ihr sollen möglicherweise auch Betreiber- und Investorenmodelle ergründet werden für den Bau und den Betrieb einer Schleuse in Brienen.
 
Die geplante Finanzierung der Tourismus- und Freizeitstudie ist auf Fundraising wie z.B. Spenden und Sponsoring aufgebaut. Es wird hierfür eine Summe in Höhe von 5.500 Euro benötigt. Die Bürger-Werkstatt soll zudem zu 90% aus Landesmitteln öffentlich gefördert werden.


Projekt 2 – ab Mitte 2020 Spoyland-Bosseln
Die Friesen tun es, die Niederländer tun es auch. Im Norden nennt man das Ballspiel Bosseln und in den Niederlanden Klootscheten – kleine regionale Abweichungen inklusive. Und in Kleve soll es in Zukunft „Spoyland-Bosseln“ heißen. Der entscheidende Unterschied zu den bereits Etablieren ist, dass Spoybosseln auf dem Wasser gespielt wird – genauer gesagt auf dem Spoykanal. Die Mitglieder unseres Vereins haben Anfang März beschlossen, diese ultimative neue Sportart „saisonfähig“ zu machen: Ein Regelwerk muss her, erforderliches „Spezial-Equipment“ entwickelt werden und noch dazu etwas, dass Spoy-Bosseln zu einem richtigen Spaß-Event macht. Wir suchen Freiwillige und Interessierte (oder auch beides in einer Person), die Lust haben, diese Idee mit Leben zu füllen. Lassen wir uns mal überraschen…

Projekt 3 – ab Mitte 2021 „Nabada-inda-Spoy“
Zugegeben, der Projekt-Titel ist frei erfunden – hört sich aber irgendwie auch lustig an. Und genau darum geht es in dem dritten Projekt, für das sich die Mitglieder entschieden haben: Nämlich jede Menge Spaß zu haben, während ein Korso geschmückter Boote die Spoy entlangfährt. Die Ideen für die Gestaltung der Boote ist grenzenlos: Vielleicht findet man ja Kreatives, mit denen zum Beispiel politische Themen kräftig durchs Spoywasser gezogen werden. Die Gedanken sind frei und das Ende dieser Idee noch offen. Auch hier suchen wir geeignete „Wasser-Karnevalisten“, der Stadt Köln mal mit „Nabada-inda-Spoy“ die Stirn bieten…

Projekt 4 – Zeitraum unbestimmt: Unterstützung bei der Umsetzung der Klever Sprossen
Auch die Stadt Kleve hat sich in den letzten Jahren bereits darüber Gedanken gemacht: Was vermissen Jugendliche in Kleve und welche Ideen haben sie. Um das herauszufinden, wurde ein Stadtplanungsbüro beauftragt, dass einen mehrteiligen Workshop initiiert hatte. Herausgekommen sind zahlreiche Einzel-Ideen – auch am und auf dem Wasser des Spoykanals: Die sogenannten „Klever Sprossen“. Sie sollten Teile von Spoyland werden. So wäre es sehr wünschenswert, wenn beispielsweise eine schwimmende Bühne für Konzerte und Aufführungen realisiert würde. Unser Verein sieht sich als Mentor für die Realisierung solcher Projekte. Helfen wir der Stadt Kleve dabei, mit unserem Netzwerk solche Sprösslinge ans Blühen zu bekommen.


Projekt 5 –  voraussichtlich ab 09/2020 Bürger-Werkstatt
Durchführung eines mehrteiligen öffentlich geförderten „Bürger-Werkstatt-Verfahren“ mit Aussicht auf eine anschließende Projektförderung
Der Verein plant ein mit öffentlichen Fördermitteln finanziertes „Bürger-Werkstatt-Verfahren“ durchzuführen. Je nachdem, zu welchem Zeitpunkt der Bewilligungsbescheid ergeht, soll die Bürgerbeteiligung nach den Sommerferien durch unseren Klever Förderverein durchgeführt werden. Eine Zeitschiene von ca. drei Monaten nach Antragstellung wurde dem Vorsitzenden des Vereins in Aussicht gestellt. Da das Förderprogramm aus zwei Phasen besteht, könnte nach der Bürger-Werkstatt sogar ein förderfähiges Spoyland-Projekt zu 90 Prozent der Kosten bezuschusst werden, dass sich die Teilnehmer der Werkstatt überlegen. Es stünde eine mittlere fünfstellige Summe zur Förderung bereit. Die restlichen zehn Prozent der Projektfinanzierung müsste der Verein selbst beisteuern, z.B. durch Spenden oder Sponsoring.

Es gibt bei uns noch eine Vielzahl weiterer Projekt-Ideen. Wir können sie nicht alle auf einmal voranbringen. Deshalb freuen wir uns über jeden, der gerne dabei sein möchte und Teil eines Spoyland-Projektes wird.